Nach meinen überstandenen "hitzebedingten Herausforderungen" (der "gemeine Marokkaner" läßt bei seiner Wetterprognose im Internet gerne mal 8 Grad "unter den Tisch fallen", sodaß man u.U. etwas "überrascht" im Camp ankommt ...), möchte ich euch mit Bildern und diesem Text etwas an meiner persönlichen Reise teilhaben lassen.
Das Ankommen, nach einem 2,5 stündigen Ritt auf seinem eigenen Kamel, fiel (je nach "Kamelbeschaffenheit" ...) unterschiedlich aus. Die Faszination der scheinbar grenzenlosen Weite der Sahara ist unbeschreiblich, und, wie gesagt: je nach Körpermaßen des Kameles war die Hüftöffnung (kann man ja gut als Lotosvorbereitung nutzen ...;-)) tagelang spürbar, dafür die eigenen Sitzbeinhöcker nicht mehr ...
Die Tage meines Rückzuges (bei 26 anderen Yogis, aufgeteilt in 1-3er Zelten, war dabei ein wirkliches Alleinsein, außer in den Dünen, nicht möglich ...) waren durch Pranayama, Satsang, Yoga, Vorträge, schamanische Rituale, Selbststudium, Reflexionen und Wahrnehmen, bzw. Annehmen der Wüstenenergie, gemeinsamen Essen, Schweigetag(en) gut strukturiert. Selbst die "open-air-Zahnputzeinheiten", das Einteilen der Duschzeiten für eine gemeinsame Dusche (nur bei Tag wegen der genutzen Solarenergie) und drei Toiletten mit "Teppichtür" haben wunderbar geklappt.
Ich persönlich habe sehr viel gelernt, meistens das und von dem, was ich vorher nicht erwartet hatte – aber so ist das im Leben mit seinen Erwartungen und Wünschen. Sie sind dazu da, über den Haufen geworfen zu werden und dann damit klarzukommen, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Ich habe wunderbare Menschen getroffen, die mir geholfen und mich aufgenommen haben und bin wieder für mich damit bestätigt worden, daß nur eine wirkliche Entwicklung stattfindet, wenn man seine Komfortzone verläßt, sich auf Neues, "Unbequemes" einläßt und sich selber besser kennenlernt und diese Veränderungen versucht, für sich umzusetzen.